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Buchtipp: “Diese Fremdheit in mir” von Orhan Pamuk

Es waren da trübe Gedanken,
So eine Fremdheit in mir,
Als wär’ ich nicht für jene Zeit
Noch auch für jenen Ort.
      William Wordsworth, »Präludium«

Der Roman “Diese Fremdheit in mir” von Orhan Pamuk wurde im Jahr 2014 veröffentlicht, von Gerhard Meier aus dem Türkischen übersetzt und ist seit dem Frühjahr 2016 in deutscher Sprache beim Hanser Literaturverlag erhältlich.

Der neunte Roman des Nobelpreisträgers ist sowohl eine unvergessliche Liebesgeschichte als auch ein moderner Epos. “Das ist die Geschichte vom Leben und den Träumen des Joghurt- und Boza-Verkäufers Mevlut Karataş. Geboren wurde Mevlut 1957 im äußersten Westen Asiens, in einem mittelanatolischen Dorf mit Blick auf einen fernen, dunstigen See”, so fängt der Roman an.

Der Roman breitet Mevluts Leben von 1969 bis 2012 aus und erzählt aus Mevluts Perspektive vom Alltag in Istanbul, von den vielfältigen Transformationen dieser Stadt, des Volkes und der Türkei. Auch eine Liebesgeschichte webt sich durch die Seiten, die zwei Familien über Jahrzehnte eng miteinander verstrickt – anders, als man es vielleicht vom Schicksal wollen würde. Bei all der Wandlung um Mevlut herum bleibt das Gefühl des Fremdseins die Konstante. Es ist diese Fremdheit in ihm, so stellt er fest und fragt nach der Quelle dieses Gefühls.

“Die Fremdheit in mir” sei ein großartiger Schelmenroman, ein Familienepos und vor allem aber eine erstaunliche Liebesgeschichte – so wird er vom Hanser Literaturverlag angepriesen.

Text: Mert Barış

 

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